So, der vorletzte Monat des Jahres ist angebrochen – kaum zu glauben!
Auch wenn wir noch mitten im Herbst stecken, lässt sich der Winter schon hin und wieder erahnen. Phänologisch haben wir bereits auch Winter - ihr erinnert euch, hier beobachtet man die Natur und setzt damit die Jahreszeiten fest. Wenn die Stieleiche oder Europäische Lärche ihre Blätter abwerfen, spricht man phänologisch bereits vom Winter.
Das hält uns aber nicht davon ab, auch jetzt die Zeit in der Natur und im Wald zu genießen! Mit der richtigen Kleidung und vielleicht einer Thermoskanne Tee könnt ihr besonders jetzt tolle Stunden zwischen Bäumen, Laub und Baumfrüchten verbringen.
Gerade im November müssen wir zum Teil und besonders morgens, aber aufpassen wo wir hintreten! Vor allem auf dem Weg zum Wald. Denn es gibt ein Wetterereignis, das zu dieser Zeit besonders häufig vorkommt und uns die Sicht erschwert.
Na, was könnte das sein?



Aber auch wenn uns dieses Wetterereignis die Sicht manchmal erschwert – nicht selten kommt zur Abwechslung auch mal die Sonne hervor und lässt uns umso genauer hinschauen. Manchmal kann man im Wald dann eine ganz besondere Art von Kunst entdecken…

Habt ihr schon mal etwas von Land Art gehört?
Wie der Name schon sagt, hat es etwas mit „Art“ also „Kunst“ zu tun. Bestimmt habt ihr solche Werke schon mal gesehen. Übereinander gestapelte Steine, ein in den Sand gezeichnetes Bild oder Kastanienmännchen gehören zum Beispiel auch zu Land Art.
Die Künstler*innen schaffen diese Gebilde einfach aus herumliegenden Naturmaterial. Manchmal sind sie deshalb auch nur von kurzer Dauer, weil sie zum Beispiel vom Regen weggespült werden oder der Wind sie verweht.
Aber das macht die Kunstwerke zu etwas Einzigartigem.
Es lädt dazu ein, den Augenblick des fertigen Werkes in der ruhigen Atmosphäre der Natur nochmal auf eine ganz besondere Art zu genießen.
Doch vor allem die Früchte des Waldes sind natürlich nicht nur für wunderschöne Natur-Kunstwerke da. Euch ist bestimmt schon aufgefallen, dass die Tiere eifrig dabei sind, sich entweder direkt den Bauch für ihren Winterspeck vollzuschlagen oder sich mit gesammelten Früchten Wintervorräte anzulegen. Ihr habt noch niemanden dabei beobachtet? Dann wird´s Zeit, denn mit Sicherheit ist auch in eurer Umgebung gerade einiges los.
Auch für uns hält der der November kulinarische Erlebnisse bereit – die noch dazu richtig gesund sind!
Die Hagebutte zum Beispiel erntet man in der Regel in diesem Monat. Denn nach dem ersten Frost schmeckt sie am besten. Der Frost sorgt dafür, dass die Bitter- und Gerbstoffe aus der Hagebutte abgebaut werden. Dadurch werden die Früchte der Heilpflanze* schön süß und außerdem weicher. Das ist zum Beispiel gut, wenn man aus ihnen Marmelade herstellen möchte. Denn weichere Früchte müssen weniger lang gekocht werden, wodurch mehr von ihren Vitaminen erhalten werden können.
Ansonsten kann mit getrockneten Hagebutten auch sehr gut ein leckerer und gesunder Tee gekocht werden. Denn nicht umsonst zählt die Hagebutte zu den hier heimischen Heilpflanzen. Sie ist sehr reich an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen, wie Vitamin C, ist gut fürs Immunsystem und wirkt entgiftend.



Der November ist außerdem bestens geeignet, um Material für die kleinen, süßen Kastanien-Männchen sammeln, die jeden Herbst und Winter als lustige Deko oder auch als Spielzeug oder Geschenk für Weihnachten dienen können. Und sie sind so einfach nach der ganz eigenen Vorstellung zu gestalten. Das einzige, was man braucht, sind Kastanien und Zahnstocher und je nach Herzenslust weiteres (Natur-) Material, um den Männchen witzige Accessoires zu geben.
Tipp: Es lassen sich nicht nur aus Kastanien, sondern auch aus den Hüllen von Bucheckern oder auch aus Tannenzapfen gut kleine Wesen gestalten.



Sammele so viele Kastanien, Eicheln und Baumaterial, wie du für deine Männchen brauchst & los geht’s!
Lösung
Genau, es ist der Nebel, der jetzt besonders häufig vorkommt und manchmal Stunden lang ganze Landschaften verschleiert. Im altdeutschen bezeichnet man den November deshalb tatsächlich auch als Nebelung.
Dass es gerade jetzt so viel Nebel gibt, liegt daran, dass die Böden und die darüber liegende Luftschicht in der Nacht stark abkühlen, während es tagsüber noch relativ warm ist. Diese kalte Luft kann allerdings Wasserdampf nicht so gut aufnehmen und mit sich führen wie warme Luft. Deshalb wird der in der Luft enthaltene Wasserdampf abgegeben und wird flüssig. Es bilden sich viele kleine Tröpfchen, die durch die Luft schweben und sich zu größeren Tropfen zusammenschließen. Das ist der Nebel!
Wird es wieder wärmer, kann die Luft auch wieder mehr der Feuchtigkeit, also der Tröpfchen, aufnehmen. Sie werden wieder zu Wasserdampf und sind damit nicht mehr sichtbar.
Quelle: https://www.zdf.de/kinder/logo/logo-erklaert-wie-nebel-entsteht-100.html
Mein eigenes Land Art Kunstwerk
Land Art kann jede*r und sie ist ganz einfach selbst zu machen. Vor allem jetzt im Herbst! Ihr könnt alles nutzen, was ihr im Wald auf dem Boden findet und ein wunderschönes Naturbild erstellen. Lasst eurer Kreativität und Fantasie freien Lauf! Wenn ihr mögt, könnt ihr eurem Kunstwerk durch ein paar gesammelte Stöcke Grenzen setzen. Das müsst ihr aber nicht!
Wichtig dabei:
Nutzt die Gegenstände, die ihr zum Beispiel bereits am Boden liegend findet. Extra Abreißen oder Pflücken ist - vor allem jetzt im Herbst – nicht nötig. Die Natur hat uns schon eine Menge verschiedenster Früchte, Blätter, Farben, Zweige, Rinde, etc. „vor die Füße gelegt“.
Das Bild, was ihr hier unten seht, ist nur ein Beispiel. Ihr könnt mit den Naturmaterialien darstellen, was auch immer ihr wollt. Und wenn ihr fertig seid und mit mehreren unterwegs seid, könnt ihr euch im Anschluss gegenseitig in einer kleinen Vernissage eure Kunstwerke vorstellen.
Wenn ihr ein wenig Hilfe dabei braucht, wie ihr auf ein gutes Thema für euer Kunstwerk kommt, haben wir hier ein paar Anregungen für euch:
- Gibt es Farben, die euch auf dem Boden des Waldes besonders ins Auge stechen? Was fällt Euch dazu ein? Was verbindet ihr damit? Vielleicht ist das der perfekte Startpunkt für euer Kunstwerk!
- Möglicherweise seht ihr auch ein paar Früchte, die ihr für euer Bild verwenden wollt, die euch an etwas Bestimmtes erinnern. Sehen Kastanien nicht etwas aus, wie Augen? Also wieso nicht ein Tierbild oder Gesichter legen?!
- Habt ihr noch nichts entdeckt, was euch zu einem bestimmten Werk inspiriert? Dann sammelt doch erstmal alles vom Waldboden, was euch gefällt, um es dann auszulegen und zu sehen was ihr am liebsten daraus machen wollt!
- Vielleicht legt ihr auch gerne schöne Muster? Dann versucht euch an einem Land Art Mandala!
- Oder wenn ihr eher handwerklich arbeiten möchtet, könnt ihr auch einen kleinen Unterschlupf für die Waldbewohner zaubern


Beobachtungsaufgabe
Was Du brauchst:
- Eine warme Unterlage zum Sitzen
- eine Decke
- ggf. ein Fernglas
Such Dir eine schöne Stelle im Wald und mummel dich mit Deiner Decke warm ein. Denn jetzt heißt es beobachten – und möglichst ruhig sein. Versuche, dich so wenig wie möglich zu bewegen. Sprecht auch nicht miteinander, wenn ihr in der Gruppe unterwegs seid. Und beobachtet den Wald. Mit Sicherheit dauert es nicht lange, bis ihr den ein oder anderen Vogel oder ein Eichhörnchen bei den Wintervorbereitungen beobachten könnt.
Leckere Rezepte für Hagebutten-Marmelade & -Tee
Hagebutten-Marmelade - lecker & gesund
Du brauchst:
- 1 kg unvorbereitete Hagebutten (= ca. 500 g entkernte Hagebutten)
- Saft einer viertel Zitrone
- ca. 125 ml Wasser oder Fruchtsaft (je nach Präferenz z.B.: Apfel, Orange oder Quittensaft für den fruchtigen Geschmack)
- 250 g Gelierzucker 2:1
Utensilien:
- Pürierstab
- Rührlöffel
- Sieb
- Einweckgläser
Zubereitung:
- Zuerst wird der Stielansatz sowie die Blüten der Hagebutten entfernt.
- Dann werden die Hagebutten halbiert und die Samen entfernt. Hierbei sollten am besten (wiederverwendbare) Handschuhe angezogen werden. Die Samen haben nämlich kleine Härchen, die juckende Hautreaktionen hervorrufen können.
- Anschließend noch einmal gut abspülen, um alle Härchen zu beseitigen.
- Die entkernten Hagebutten werden dann in dem Wasser zusammen mit dem Fruchtsaft und dem Zitronensaft fünf Minuten lang weichgekocht.*
- Die abgekühlten, weichen Hagebutten werden daraufhin fein püriert und durch ein Sieb strichen. Wenn es gewollt ist, können aber auch Stückchen drinnen gelassen werden.
- Danach wird das Mus gemeinsam mit dem Gelierzucker wieder in den Topf gegeben und unter Rühren für weitere fünf Minuten aufgekocht.
- Zum Schluss kann das Ganze in saubere Gläser gefüllt werden, die dann gut verschlossen noch für 10 Minuten auf den Kopf gestellt werden. Und fertig ist die leckere Hagebutten-Marmelade!!!
*Es besteht auch die Möglichkeit, die Hagebutten ohne sie zu entkernen zu kochen. Allerdings müssen sie dann auch länger gekocht werden (ca. 1 Stunde) und verlieren dadurch an Vitamingehalt.
TIPP: VORSICHT bei dem Hagebutten Pflücken! An ihren Stacheln kann man sich leicht verletzten. Also am besten ein paar Handschuhe anziehen!
Hagebutten Tee
- Zuerst werden die Hagebutten gewaschen.
- Dann werden Stiele und Blütenansätze entfernt.
- Anschließend sind die Hagebutten zu halbieren und die Samen zu entfernen. Wie bei der Marmelade sollte auch hier wieder auf die kleinen Härchen geachtet werden!
- Jetzt müssen die Hagebuttenschalen getrocknet werden. Am besten schonend - ohne zu viel Hitze - für ein paar Tage an einem warmen Ort ausgebreitet liegen lassen, bis sie ganz durchgetrocknet sind.
- Danach können die Schalen noch zerkleinert werden und in ein luftdichtes Gefäß gefüllt werden.
Für die Zubereitung des Tees benötigt man für 250 ml heißes Wasser etwa 2 Teelöffel getrocknete Hagebuttenschalen. Das Ganze sollte dann für ca. 10 Minuten ziehen.
Quelle: utopia.de/ratgeber/hagebuttentee-wirkung-anwendung-und-wie-du-ihn-selbst-herstellst/