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Meal Prep – oder einfach Planen und kochen gegen Verschwendung

In unserem letzten Beitrag haben wir Euch zum Thema Wertschätzung von Lebensmitteln von unserer Fortbildung „Wildnisküche“ berichtet.

Die nächste Gruppe, die an einer Veranstaltung innerhalb unseres Modellprojekts „Restlos WERTvoll“ teilnahm, beschäftigte sich mit Referentin und Hauswirtschaftsmeisterin Christa Dölker mit dem Thema „Meal Prep“.

 

Was Meal prep bedeutet und warum es jede*r mit wenig(er) Zeit zum Kochen und Einkaufen nutzen sollte

Meal Prep steht kurz für den englischen Ausdruck „Meal Preparation“, also die Vorbereitung von Speisen. Was daran neu ist? Man bereitet nicht nur eine Mahlzeit vor, sondern zeitsparend und gut organisiert für mehrere Tage oder sogar die ganze Woche. Unabhängig davon, ob man für eine einzelne Person oder für eine ganze Familie vorbereitet.


Was ist daran der Vorteil?

Ein großes Problem beim Thema Lebensmittelverschwendung ist mit 13% eine falsche Einkaufsplanung, durch die zu viel gekauft und am Ende weggeworfen wird. (Quelle 1)
Für das Meal Prep heißt es zunächst, sich einen Wochenplan, einen Wochen-Menü-Plan, zu erstellen. Was möchte ich/wir in der nächsten Woche essen? Wann sind wie viele Personen zu Hause? Wann ist wie viel Zeit? Wann werden Snacks gebraucht? Etc. Am besten wird dieser Plan freitags – oder peut a peut während der Woche – mit allen Personen zusammen erstellt, die mitessen werden. So entfällt schon einmal der Punkt „weggeworfen, weil schmeckt nicht“. Sind alle Gerichte für die Woche gesammelt, wird überlegt, wann welches Gericht auf den Tisch kommen soll. Denn schnell verderbliche Speisen sollten natürlich möglichst zeitnah verzehrt werden, zum Beispiel ein Fischgericht oder Salat.


Nun geht es an die Mengenermittlung. Die Lebensmittel der einzelnen Gerichte werden gesammelt und die Mengen addiert. So erhalte ich eine Gesamtmenge an zum Beispiel Zwiebeln, Karotten, Paprika oder ähnliches. Und genau diese Mengen sollten dann auch eingekauft werden. Wir kennen alle den Griff zum günstigen dreier-Pack Paprika, von der am Ende meistens eine schlecht wird. Reichen für die Wochenplanung zwei Paprika, werden auch nur zwei gekauft. Eventuell kann dadurch sogar zu Bioware gegriffen werden. Denn günstig gekauft und weggeworfen kommt am Ende teurer als überlegt und qualitativ hochwertig einzukaufen.


Beim Einkauf an den Plan halten – und verführerischen Angeboten widerstehen

Am Samstag zum Beispiel wird dann eingekauft. Wie schon erwähnt, wirklich nur das, was auf dem Zettel steht. Die XXL-Packung, die so verführerisch günstig angeboten wird, lassen wir am besten liegen. Denn viel zu oft kann die Menge nicht in annehmbarer Zeit verbraucht werden. Beim Einkauf und Transport ist es natürlich auch wichtig, ebenfalls sorgsam zu planen und mit den Produkten umzugehen. Eine Kühltasche garantiert eine ununterbrochene Kühlkette, weiche Lebensmittel werden getrennt von schweren eingepackt, um Druckstellen usw. zu vermeiden. Zu Hause werden die Lebensmittel zügig in den Kühlschrank oder die Gefriertruhe gepackt.
Sonntag bietet sich ideal an, um schließlich die einzelnen Gerichte vorzukochen. Für den unglaublich leckeren Speiseplan für fünf Tage, den unsere Gruppe mit Frau Dölker umsetzen konnte, gab sie in etwa eine Zeit von 2-3 Stunden an. 2-3 Stunden für fünf Gerichte? Eigentlich schwer zu glauben, dass wir nicht bereits alle viel öfter „Meal prep“ nutzen, oder?
Nun geht’s ans Kochen – fünf Gerichte in 2-3 Stunden
Nach einem allgemeinen Einstieg in das Thema Lebensmittelverschwendung in Deutschland durch Petra Sommer vom UBiZ und einem kleinen Vortrag von Frau Dölker ging es unter dem Motto „Verwenden statt verschwenden“ ans Werk.


Der Speiseplan sah wie folgt aus:
Montag: Kurkuma-Seelachs mit Wirsing-Gerstotto
Dienstag: Penne mit Radicchio und Walnuss-Birnensauce
Mittwoch: Kichererbsenbratlinge mit Minzdip
Donnerstag: Gemüse-Hirse-Gratin mit Schafskäse
Freitag: Kürbissuppe mit Hähnchen-Limettenspieß und Gemüsemuffins

 

Die Lebensmittel für die Menüs standen bereit und mussten zunächst gemeinsam vorbereitet werden. So wurde zum Beispiel die für alle Gerichte benötigte Menge Karotten geputzt und geschält, genauso wie Zwiebeln etc. Auch alleine zu Hause würde die Vorbereitung zunächst so aussehen.
Anschließend wurde in fünf Gruppen je ein Gericht zubereitet. Hierfür holte sich jede*r Teilnehmer*in die benötigte Menge an Zutaten zu sich in eine der Kochinseln an der Schulküche Zeil, um das gewählte Gericht für alle Teilnehmer*innen umzusetzen.

 

 

 

 

 

 

Quelle 1: www.bmel.de, Lebensmittelverschwendung

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