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"Blick mal nach oben!" - August

Ihr seid mit uns nun bereits seit sieben Monaten in der Natur und im Wald unterwegs. Dabei habt ihr Spuren gelesen, Tiere entdeckt, Eure eigenen Sinne getestet und seid kreativ geworden.
Im August wollen wir mit Euch die letzten Monate noch einmal ein bisschen Revue passieren lassen…

Im Januar und Februar seid ihr noch durch den Schnee gestapft oder habt Euch zumindest kuschelig warm eingepackt, um es auf Euren (Wald)Abenteuern gut auszuhalten. Das kann man sich aktuell kaum mehr vorstellen, oder?
In diesen Monaten seid ihr vermutlich wenig Tieren begegnet, dafür aber umso mehr Spuren, die ihr geübt habt zu lesen. Im März drehte sich alles um die gefiederten tierischen Mitbewohner und ihren beginnenden Nestbau und Brutzeit. Auch im Mai ging es um Spuren im Wald, allerdings um solche von Tieren und Pilzen, die dabei helfen, den „Abfall“ des Waldes wieder zu zerkleinern und zu neuen Humus werden zu lassen. Und auch sonst seid ihr bestimmt auf viele Tierspuren gestoßen oder konntet sogar direkt einen Blick auf die Tiere erhaschen. Wie gut ihr Euch mittlerweile mit dem Leben der Tiere auskennt bzw. wie gut ihr mittlerweile die Waldbewohner kennt, findet ihr mit folgendem Spiel heraus.

 

Wer bin ich?

 

 

Im März drehte sich alles rund die Zeit für den „(Oster)Nestbau“ und somit natürlich auch um unsere Vögel, die besonders in dieser Zeit ganz aktiv – und auch redselig unterwegs sind. Damals habt ihr eine „Vogelstimmen-Karte“ gezeichnet. Schnappt Euch noch einmal Papier und Stifte und kehrt an den Ort von damals zurück. Hört noch einmal auf die Geräusche des Waldes, besonders auf die Vogelstimmen. Was hat sich verändert im Vergleich zu damals? Eins wird sich mit Sicherheit verändert haben: Ihr hört deutlich weniger Vogelstimmen.

Wen ihr aber auch im Hochsommer noch regelmäßig hören könnt, ist dieser Vogel:

Hier geht´s zur Vogelstimme: Goldammer - LBV - Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Habt ihr sie erkannt? Das ist der Gesang der Goldammer. Sie singt auch jetzt noch im Spätsommer.

Schau mal nach oben!

Im April hieß es „Baumpower – jetzt geht´s los!“

Die Knospen, die bereits an den Bäumen angelegt waren, fingen an zu wachsen und sich zu öffnen. Nach kurzer Zeit konnte man bereits die Blätter der Bäume und Sträucher erkennen, die immer größer, dunkler und fester wurden. Selbst als Ungeübte*r beim Bäumebestimmen konnte man spätestens jetzt die meisten Bäume gut erkennen.

Lasst uns doch die verschiedenen Bäume und Sträucher noch einmal sammeln!

 

Blätterkarussel

 

 

Im Mai drehte sich alles um „Müll im Wald“, natürlichen „Müll“, aber auch von uns Menschen hinterlassenen Müll.

Habt ihr Euch damals einen Baumstamm angesehen, der sich langsam zersetzt? Oder habt ihr welche von den Baumpilzen gefunden, die an Bäumen auftauchen? Sucht nochmals die gleichen Stellen auf. Wie sieht der Stamm mittlerweile aus? Was hat sich am Baumstamm mit den Pilzen getan? Ist die Laubschicht von damals mittlerweile kleiner geworden? Untersucht sie doch nochmal und vergleicht, ob es jetzt bereits mehr verwitterte Blätter gibt, als damals.

 

 

Auch wenn jetzt gerade die Vögel weniger aktiv sind, ist die Wahrscheinlichkeit einem anderen Tier in Wald und Wiese zu begegnen, sehr groß. Füchse, Rehe oder Hasen tummeln sich und vor allem abends könnt ihr einen Blick erhaschen. Wie gut seid ihr im Tiere entdecken?



Wer bin ich?

Für dieses Spiel braucht ihr Wäscheklammern, ca. DIN A 5 große Blätter und Stifte.

Überlegt zuerst, welchen Tieren ihr indirekt oder direkt in den letzten Monaten im Wald begegnet seid. Nun denkt sich jeder still für sich ein Tier aus. Nun bringt es zu Papier. Einigt Euch zuvor darauf, wie ihr das Tier beschreiben wollt. Ihr könnt einfach den Namen drauf schreiben (Fuchs, Hase, Specht,…), ihr könnt aber auch deren Spuren aufzeichen (Hase zum Beispiel: zwei Punkte für die Vorderläufe eng zusammen, zwei weiter auseinander für die Hinterläufe, Specht: Baum mit Spechthöhle, Eichhörnchen: angenagter Fichtenzapfen,…) oder aber ihr bereitet das Spiel länger vor und druckt Euch Bilder der Tiere aus oder sucht sie in Zeitschriften (besonders für kleinere Kinder gut geeignet). Nun wird jedem/jeder ein Bild/Zettel mit der Wäscheklammer auf den Rücken geklammert, ohne dass er/sie es sehen kann. Bildet einen Kreis. Der Reihe nach geht ein Teilnehmender in die Mitte. Dreht Euch dabei als Ratender einmal im Kreis, damit alle außen sehen können, welches Tier ihr seid. Nun dürfen Fragen gestellt werden, die die Außenstehenden beantworten. Arbeitet hier mit „ja“ und „nein“ Fragen, so sind die Antworten am klarsten. („Fresse ich Fleisch?“, „Bin ich ein Säugetier?“, „Bin ich nachtaktiv?“, etc.) Habt ihr Euer Tier erraten, kommt der/die nächste in den Kreis.

Warum hört ihr jetzt im August viel weniger Vögel?

Kein Grund, besorgt zu sein, das ist ganz natürlich zu dieser Zeit. Die meisten unserer Vögel stellen im Laufe des Junis oder dann im Juli ihren Gesang ein. Ihr erinnert Euch sicher noch daran, dass die Vögel aus folgenden Gründen singen: A) um einen eine passende Partnerin anzulocken und B) um das Brutrevier zu markieren. Bei den meisten Vogelarten werden die Jungtiere ab Mitte Juli flügge und verlassen das Nest. Die Partnersuche und Reviermarkierung ist also für die Elterntiere nun nicht mehr nötig. Jetzt weiter lautstark zu singen, um das Revier zu verteidigen, wäre einfach nur unnötig anstrengend. Außerdem mausern sich die Vögel jetzt, also ersetzen die alten Federn durch neue. Dadurch würden sie auch leichter Beute. Ein guter Grund, sich eher zurückzuziehen und nicht noch auf sich aufmerksam zu machen. Aus diesem Grund wird es um diese Zeit leiser in den Wäldern und Gärten.

Blätterkarussel

Jede*r geht im Wald oder am Waldrand los und sucht sich den Baum, den er/sie am schönsten und interessantesten findet. Am besten sollte er Äste haben, die erreichbar sind. Nun schaut genau: Welches Blatt vom Baum findet ihr besonders schön? Von der Farbe, der Größe, der Struktur? Nehmt es mit, aber so, dass es die anderen noch nicht sehen können und versammelt Euch alle wieder am Ausgangspunkt. Sollten die Äste zu weit oben sein, schaut auf den Boden. Welches schöne Blatt hat der Baum vielleicht bereits abgeworfen? So könnt ihr das Spiel auch im Herbst spielen.

Am Augsangspunkt stellt Euch alle in einem engen Kreis auf, Eure Blätter hinter dem Rücken. Auf los (vorher vereinbaren, wer die Kommandos geben wird) nehmt alle die Arme mit den Blättern über den Kopf. Schaut Euch jetzt auch Euer eigenes Blatt noch einmal an. Dreht es. Scheint die Sonne durch? Wirkt die Farbe jetzt anders als am Baum oder im Wald? Auf „weiter“ gebt die Blätter alle, immer noch die Arme oben haltend, an den/die rechte Partner*in weiter. Nun begutachtet das neue Blatt. Überlegt, von welchem Baum es stammen könnte. Wenn es vom gleichen Baum ist, wie Eures, versucht Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu Eurem Blatt zu finden. Das Karussell dreht sich so lange weiter, bis jede*r wieder sein eigenes Blatt in der Hand hält. Nun legt die Blätter vor Euch auf den Boden. Besprecht gemeinsam, zu welcher Baumart Euer Blatt gehört und ob ihr Euch noch daran erinnert, wie es als Knospe ausgehsehen hat (klein, grün, groß, schwarz, weich, hart,…).

Das Spiel kann dann noch weitere Runden gespielt werden: Holt eine Blüte Eures Baumes (im Frühjahr), holt eine Frucht Eures Baumes, holt ein Stück Zweig Eures Baumes.

Auf der Pirsch

Für dieses Spiel braucht ihr mindestens vier Mitspielende und ein Fernglas.

Eine*r von Euch geht auf die Pirsch und bekommt das Fernglas. Derjenige /Diejenige dreht sich um und zählt laut und langsam bis 30, die übrigen verstecken sich hinter Bäumen, Sträuchern etc. im Umkreis (bei den ersten Versuchen den Umkreis nicht zu groß wählen). Bei „30!“ dreht sich die Person mit Fernglas um uns setzt es an die Augen. Nun pirschen sich die anderen Mitspielenden langsam an. Die Person mit dem Fernglas darf dieses nicht absetzen, sondern muss die Person, die sie meint zu hören, mit dem Fernglas „erspähen“. Hat sie eine Person wirklich entdeckt, nennt sie deren Namen laut und die Person scheidet aus. Wer schafft es am längsten, sich unentdeckt anzunähern?

UmweltBildungsZentrum Oberschleichach

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