Kursangebote
Detailansicht

Dürfen Kartoffeln jetzt in den Kühlschrank oder nicht?!? |   Blog

Was für unsere Großmütter und auch zum Teil Mütter noch völlig selbstverständlich war, stellt uns heute durchaus vor Herausforderungen. Wie lagert man seine Lebensmittel so, dass sie möglichst lange halten?

 

 

Richtig gelagert für weniger Verschwendung – Teil 1

Wir haben uns in den vorherigen Blogartikeln bereits damit beschäftigt, dass eine gute Einkaufs- und Menüplanung eigentlich unerlässlich dafür ist, am Ende nicht doch welken Salat, labberige Karotten oder schwarze Bananen in die Biotonne zu werfen.
Nach dem Einkauf heißt es aber auch, die Lebensmittel geplant und überlegt zu lagern. Doch viele uns wissen heute nicht mehr auf Anhieb, wo und wie das am besten gemacht wird.
Ganz Grundsätzlich sollte man sich dazu klar machen:

Es gibt Lebensmittel, die gekühlt werden müssen (Kühlschrank), Lebensmittel, die möglichst kühl/dunkel gelagert werden sollten, Lebensmittel, die absolut trocken gelagert werden müssen und Lebensmittel, die nicht zusammen gelagert werden sollten.

Das wollen wir uns heute etwas genauer ansehen – und zwar zunächst in Teil 1 und 2 für gekühlte Lebensmittel.


Der Gefrierschrank – aus den Augen, aus dem Sinn…

Dass bei Gefriergut die ununterbrochene Kühlkette enorm wichtig für die Haltbarkeit und für weniger Lebensmittelabfälle ist, hatten wir ja bereits geklärt. Vor allem bei warmem Wetter am besten die Kühltasche mit ins Geschäft nehmen, zu Hause sofort als erstes auch wieder ins Gefrierfach packen.
Dabei sollte man sich dann aber auch gleich nochmal einen Überblick verschaffen: ältere Produkte nach vorne oder oben einsortieren. Wie auch beim Kühlschrank sind tiefer liegende Fächer kühler, als höher liegende. Vor allem in unseren Gefrierschränken „verschwinden“ Lebensmittel oft aus unserer Wahrnehmung. Egal, wie oder worin ihr einfriert und im Gefrierschrank lagert (Gläser, Beutel, Baumwollbeutel, Bienenwachstücher) ist das Gebot: Beschriften, beschriften, beschriften! Inhalt, eventuell Menge und Einfrierdatum!
Zum einen spart es Energie, wenn ihr das gesuchte Produkt schneller identifizieren könnt. Zum anderen fällt euch aber so, spätestens beim Einräumen neuer Lebensmittel, optimalerweise aber während der Einkaufsplanung (siehe hier), schneller auf, was noch vorhanden ist und was verbraucht werden sollte.

Denn eingefroren heißt noch lange nicht, endlos haltbar. Die Abbauprozesse in den eingefrorenen Produkten finden lediglich nur extrem verlangsamt statt, werden aber nicht aufgehalten.

Je übersichtlicher und ansprechender Eure Kühlfächer eingeräumt und sortiert sind, umso weniger werdet ihr übersehen und umso mehr Appetit bekommt ihr auch auf die gekühlten Lebensmittel. Tüten und Dosen, die mit unbekanntem Inhalt schon halb in der Eisschick feststecken, wirken wenig einladend. Spätestens beim nächsten Abtauen landen solche Lebensmittel leider meist im Müll.
Euer Gefrierschrank sollte etwa minus 18 Grad Celsius aufweisen. Auch wenn man sich dabei etwas pendantisch vorkommen mag: Der Check, ob Eure Temperatur auch wirklich passt, ist nie verkehrt. Immerhin verhindert auch das ein zu schnelles Verderben von kostbaren Lebensmitteln!


Je fetter, desto kürzer

Wusstet ihr, dass der Fettgehalt von Fleisch darüber entscheidet, wie lange ihr das Produkt unbedenklich einfrieren könnt? Da das Fett auch eingefroren mit Sauerstoff reagiert, kann es ranzig werden. Mageres Fleisch kann etwas länger aufbewahrt werden. Man spricht von 3-12 Monaten. Gleiches gilt dementsprechend auch für Fisch. Grundsätzlich lautet auch hier, wie beim abgelaufenen MHD, die Devise: Augen und Nase auf, Produkt nach dem Auftauen kontrollieren. Wenn ihr dann noch das Auftauwasser entsorgt, kann bedenkenlos damit gekocht werden. Am besten plant und kauft man natürlich so ein, dass die Einfrierzeit auf ein Minimum reduziert wird.


Blanchieren vorm Einfrieren
Wenn ihr Ernteüberschüsse oder Gemüse, das ihr im Angebot vielleicht in größerer Menge gekauft habt, einfrieren möchtet, könnt ihr das für eine bestimmte Zeit tun. Die meisten Gemüsesorten müsst ihr davor aber reinigen (also auch bereits braune Stellen etc. entfernen), kurz blanchieren (also in heißes Wasser geben), um Mikroorganismen abzutöten. Welches Gemüse wie vorbereitet werden sollte, ist auf dieser Seite zum Beispiel übersichtlich zusammengefasst:
meine ernte: Zucchini, Möhren und Co. richtig einfrieren (meine-ernte.de)

Behalte die Einfrierzeit im Auge!
Eine ganz genaue Zeit, die Lebensmittel eingefroren werden können, kann nicht angegeben werden. Es gibt aber Richtwerte (keine Garantie auf unversehrte Speisen!):

Fleisch/Fische (je nach Fettgehalt und Sorte)    3-12 Monate
Obst                             6-12 Monate
Gemüse                        6-12 Monate
Kräuter                          8-12 Monate
Backwaren                     1-3 Monate

Ihr kauft gerne frisches Brot, verbraucht es aber häufig nicht rechtzeitig? Brot in Scheiben schneiden, einzeln auf einem Blech kurz anfrieren, in einen Beutel schichten und rechtzeitig Scheiben herausnehmen zum Auftauen oder Toasten. So verhindert man simpel aber effektiv hartes oder schimmliges Brot.

Kuchen                          2-6 Monate
Butter                            6-8 Monate
Käse je nach Sorte (Hart/Weichkäse)        2-6 Monate
Gekochte Speisen           1-3 Monate

 

Viele Menschen sind überrascht, wenn sie lesen, wie kurz selbst im Gefrierschrank viele Lebensmittel doch nur sicher haltbar sind. Umso weniger überraschend ist, dass der Gefrierschrank oft der Friedhof für viele wertevolle Produkte sind.
Also erst checken, dann Wochenmenüs planen und dann erst noch Fehlendes einkaufen!

Weiter zum Teil 2 gelangt ihr hier

Zurück

UmweltBildungsZentrum Oberschleichach

Pfarrer-Baumann-Straße 17 | 97514 Oberaurach
Tel: 09529.9222-0
Fax: 09529.9222-50
E-Mail: info@ubiz.de

Öffnungszeiten

Montag bis Donnerstag von 08:30 bis 12:00 Uhr
und 13:00 bis 16:00 Uhr
Freitag von 08:30 bis 12:00 Uhr